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Schlafstörungen bei Babys und Kleinkindern –
Wenn die Nächte zur großen Herausforderung werden...

... und wie Sie Hilfe in der Psychotherapeutischen Babyambulanz Stuttgart finden

Schlafstörungen

Erkennen Sie und Ihr Partner sich und ihr Baby in diesen Fragen wieder?

  • Warum ist mein Kind so unruhig und findet nicht in den Schlaf?
  • Wie kann mein Kind lernen, endlich durchzuschlafen?
  • Warum wacht mein Baby so häufig nachts auf und kann nicht wieder alleine einschlafen?
  •  Wie bekomme ich nachts mehr Schlaf?
 
 

Schlafentwicklung bei Babys und Kleinkindern? 

Im Verlauf der frühkindlichen Entwicklung gehört es zu den Aufgaben des noch unreif geborenen Kindes, eigene Fähigkeiten der Selbstregulation zu entwickeln und damit immer besser und mit weniger Unterstützung der Bezugspersonen in den Schlaf zu finden und einen stabilen Rhythmus aus Tag- und Nachtschlaf zu etablieren. 

In den ersten Lebenswochen ist der Schlaf-Wach-Rhythmus bei einem Neugeborenen also noch nicht ausgereift; nächtliches Aufwachen, um zu trinken ist notwendig und altersgemäß – auch zur Rückversicherung von Sicherheit und Geborgenheit. Das nächtliche Erwachen ist häufig von Unruhezuständen und Schreien begleitet.

In den ersten Lebensmonaten entwickelt sich dann ein Schlafmuster beim Baby. Neugeborene schlafen noch insgesamt bis zu 18 Stunden pro Tag und wachen nachts häufig auf. In den folgenden Monaten etablieren sich dann längere Nachtschlafphasen und bis zum 6. Lebensmonat zeichnet sich meist bereits ein Tag-Nacht-Rhythmus ab.

Viele Babys oder Kleinkinder, brauchen lange zum Einschlafen, werden in der Nacht häufig wach, suchen körperliche Nähe, wollen häufig gestillt oder gefüttert werden – manche haben lange Wachphasen in der Nacht. Manche schlafen unruhig, weil sie gerade große Entwicklungsschritte machen und diese in der Nacht verarbeiten, manche Babys fühlen sich „ungehalten“ aufgrund psychischer Belastungen ihrer Eltern. Manche Babys sind allgemein leichter irritierbar, selbst durch kleinste Veränderung in ihrer Umwelt.

Die erlebte emotionale Sicherheit in der Eltern-Kind-Beziehung (Bindung) ist von besonderer Bedeutung, ob ein Kind sich „gehalten“ fühlt und vertrauensvoll in den Schlaf finden kann, denn im Übergang in den Schlaf findet immer eine Form der Trennung statt. Wenn die Beziehungsaufnahme zwischen Eltern und Kind stark irritiert wurde durch eine frühzeitige Trennung unter der Geburt z.B. aufgrund eines Notkaiserschnitts, Frühgeburtlichkeit, einer notwendigen Betreuung auf der Neugeborenen-Intensivstation etc., hat dies häufig auch Auswirkungen auf die Regulationsfähigkeiten und Beziehungsaufnahme in den ersten Lebenswochen.

Seelische Belastungen in der Schwangerschaft?

  • Langanhaltende Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen
  • Unruhe und Weinen vor dem Zubettgehen
  • Häufiges Aufwachen in der Nacht und Probleme wieder in den Schlaf zu finden
  • Nächtliches Schreien oder Alpträume
  • Gereiztheit und Müdigkeit am Tag
 
 

Wann liegt eine Schlafstörung bei unserem Baby vor?

Eine Schlafstörung liegt vor, wenn Babys auch nach 6 Monaten noch nicht gelernt haben, sich selbst zu beruhigen. Bei einer Einschlafstörung brauchen sie mehr als eine halbe Stunde, um den Übergang vom Wachen zum Schlafen zu bewältigen. Grundsätzlich sind Babys dabei noch auf die Hilfe ihrer Eltern oder anderer Bezugspersonen angewiesen.

Bei einer Durchschlafstörung werden Babys über mehrere Tage mehr als drei Mal in der Nacht wach und brauchen dann wieder längere Zeit (mehr als 20 Minuten), um mit Hilfe ihrer Eltern erneut einzuschlafen.

 

Wie äußern sich Schlafstörungen bei Kleinkindern?

Bei Kleinkindern macht sich eine Einschlafstörung oft darin bemerkbar, dass sie Ängste vor dem Einschlafen haben, immer wieder aufstehen, weinen und die Anwesenheit eines Elternteils fordern. Hierfür gibt es im Kind oder in der Beziehung zu den Eltern Gründe wie z.B. Trennungsangst, die wir in der Psychotherapeutischen Babyambulanz ernst nehmen und die im Rahmen der therapeutischen Gespräche aufgenommen werden.

 

Belastende Auswirkungen der kindlichen Schlafprobleme in der Familie

Ein übermüdetes und überreiztes Kind zu beruhigen wird für Eltern immer schwieriger, zumal sie selbst zunehmend übermüdet sind.

Schlafprobleme bei Kindern können also nicht nur das Kind selbst, sondern auch die gesamte Familie sehr stark beanspruchen. Eltern, die mit einem schlaflosen Kind zu kämpfen haben, leiden oft unter Schlafmangel und Stress, was ihre Beziehung zum Kind und auch die Paarbeziehung der Eltern belasten kann. Lang andauernder Schlafmangel kann zu Erschöpfung und Gereiztheit – bis hin zur Ablehnung und Aggression gegenüber dem Kind – führen.

Unterstützung und Entlastung für Eltern und Baby sind in dieser Situation sehr wichtig. In der Psychotherapeutischen Babyambulanz Stuttgart finden Eltern und Babys einen Raum, in dem wir gemeinsam versuchen zu verstehen, was die individuellen Ursachen der Unruhezustände und Schlafschwierigkeiten sind, um diese zu bewältigen.

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Häufigkeit und Ursachen von Schlafproblemen bei Babys und Kleinkindern

Ein- und Durchschlafprobleme sind bei Babys relativ häufig, besonders in den ersten Lebensmonaten. Etwa 20-25% aller Kinder leiden unter Schlafstörungen, wobei die Häufigkeit und Altersverteilung von der jeweiligen Schlafstörung abhängt. Es ist also wichtig zu wissen, dass Schlafprobleme in der Kindheit weit verbreitet sind und viele Familien betreffen. Diese Probleme sind meist vorübergehend.

Die Gründe für Schlafstörungen bei Babys und Kleinkindern sind vielfältig. Zu den häufigsten Ursachen gehören:

  • Entwicklungsphasen: Wachstumsschübe, Zahnen oder neue motorische Fähigkeiten können zu nächtlicher Unruhe führen
  • Überreizung: Aufregende Erlebnisse am Tag
  • Ungünstige Schlafgewohnheiten: Unregelmäßige Schlafenszeiten, fehlende Ruhe und Geborgenheit beeinflussen den Schlaf
  • Körperliche Beschwerden: Regulationsschwierigkeiten bei der Verdauung, Reflux oder andere gesundheitliche Probleme
  • Psychische Belastungen: Emotionale Belastungen wie z.B. die Verarbeitung einer belastenden Geburtserfahrung, Still- oder Fütterprobleme, familiäre Spannungen, Konflikte zwischen den Eltern, Wochenbettdepression, Veränderungen in der Umgebung können Unruhe und schlaflose Nächte verursachen.
 
 

Professionelle Hilfe bei Schlafstörungen von Babys in Stuttgart 

Wenn die Schlafstörungen in der Familie zu anhaltender Belastung und Erschöpfung führen,  ist es empfehlenswert, fachliche Unterstützung frühzeitig in Anspruch zu nehmen.

Ihre Kinderarztpraxis steht zur Verfügung, um körperliche Ursachen auszuschließen, Hebammen unterstützen im Wochenbett bei Fragen zum Schlafverhalten und wenn tieferliegende Konflikte rund um das Schlafen spürbar werden, wenden Sie sich gerne an uns!

Terminvereinbarung ist möglich im Sekretariat der Psychotherapeutischen Babyambulanz Stuttgart unter Telefon: (0711) 648 52 21 (Montag bis Freitag: 10 – 12 Uhr).

 

Frühzeitige Hilfe ist wichtig und wirksam

Langanhaltende Schlafstörungen belasten die gesamte Familie: Übermüdete Eltern fühlen sich erschöpft und können den Alltag mit dem Baby oft nicht mehr gut bewältigen. Je früher Sie Unterstützung suchen, desto besser.

Durch unsere frühe psychotherapeutische Intervention können Belastungen und Störungen rechtzeitig am Ort ihres Entstehens erkannt und aufgefangen werden. Zusammen mit Eltern und Baby versuchen wir, die vielfältigen Aspekte der aktuellen Situation rund um das Thema Ein- und Durchschlafen in der Familie aufzunehmen.

Zunächst wird geklärt, welche Hilfe die Eltern und das Baby brauchen: Dabei lassen wir uns von gemeinsamen Beobachtungen und Fragen leiten, wie z.B. was zeigt das Baby mit seinen Signalen, welche Entwicklungsschritte müssen bewältigt werden, wie kann das Baby in seiner Selbstregulation unterstützt werden.

Das gemeinsame Verstehen der Zusammenhänge rund um die Schlafschwierigkeiten entlastet und entspannt die familiäre Situation häufig nach wenigen Sitzungen. Gemeinsam wird überlegt, welche Unterstützung gebraucht wird, damit neue Entwicklungsschritte im Schlafverhalten des Babys möglich werden und sich Eltern und Kind in ihrer Beziehung sicher fühlen.

Bei Bedarf ist nach einer ersten Beratung oder Krisenintervention auch eine längerfristige therapeutische Begleitung möglich (Säuglings-/Kleinkind-Eltern-Psychotherapie). 

 

Weiterführende Links:

Informationen zum Thema Wochenbettdepression 

Informationen zum Thema Schreibaby 

Informationen zum Thema Schlafstörungen