Wochenbettdepression nach der Geburt
Ängste und Depressionen in der Schwangerschaft, rund um die Geburt (Baby-Blues und Wochenbett Depression) und ihre Behandlung an der psychotherapeutischen Babyambulanz Stuttgart
1. Schwangerschaft
Erkennen Sie und Ihr Partner sich und ihr Baby in diesen Fragen wieder?
- Fühlen Sie sich durch die Schwangerschaft ungewöhnlich müde und erschöpft ?
- Haben Sie Ängste, Ihr Kind zu verlieren, vielleicht, weil Sie schon eine oder mehrere Fehlgeburten erlitten haben?
- Haben Sie schwere Schicksalsschläge, wie Trennung vom Lebenspartner, Tod oder schwere Krankheiten von Familienangehörigen in der Schwangerschaft erfahren?
- War Ihre Schwangerschaft unerwünscht oder verläuft sie komplikationsreich, z. B. wegen vaginaler Blutungen, Verdacht auf Fehlbildungen bei ihrem Kind oder pathologischen Zuständen der Plazenta?
- Bestehen soziale, die Schwangerschaft belastende Faktoren, wie Stress bei der Arbeit?
- Erleben Sie Spannungen in Ihrer Paarbeziehung?
- Muss Ihr Baby intrauterin operiert werden?
- Haben Sie eine Fehlgeburt oder Totgeburt Ihres Kindes erlitten?
Umstellung vom Paar zur Familie?
Die Schwangerschaft ist nicht nur eine fundamental biologische Umstellung des Körpers, sondern sie betrifft ebenso eine Veränderung der inneren Welt der schwangeren Frau und des anderen Elternteils. Es werden tiefe Persönlichkeitsschichten aufgewühlt, weil sich die Perspektiven hin zu einer mütterlichen/väterlichen umgestalten. Sie ist eine seelische Vorbereitungszeit für die Übernahme der neuen Verantwortung und Aufgabe als Mutter und Vater, die ein Abschiednehmen von der vertrauten Lebensstruktur für die werdende Mutter und das Paar bedeutet. Es wird von der Schwangerschaft auch als Zeit der Krise der weiblichen Identität gesprochen, weil es ein Zeitpunkt im Leben ist, an dem es keine Umkehr gibt.
Seelische Belastungen in der Schwangerschaft?
Dieser komplexe Vorgang ist sensibel für Irritationen und kann aus dem Gleichgewicht geraten. Jeder Mensch verarbeitet sich verändernde Lebenssituationen, Belastungen und Traumata individuell anders. Etwa zwei Drittel der depressiven Erkrankungen von Müttern sind schon während der Schwangerschaft feststellbar und ca ein Drittel wird als Baby-Blues oder Wochenbettdepression manifest, häufig in Folge von schwierigen Geburtserfahrungen. Konflikte mit der Mutterschaft werfen also bereits ihre Schatten voraus. Nichtbehandelte Ängste und Depressionen in der Schwangerschaft gehören zu den stärksten Risikofaktoren (2-6 fache Erhöhung) für die Entwicklung einer postpartalen Depression oder Angststörung. Das Risiko ist umso höher, desto schwerer die anfänglichen Symptome sind, je später die Problematik erkannt und behandelt wird und je weniger Unterstützung die schwangere Frau erfährt. Diese Unterstützung erfahren Sie an der Babyambulanz.
Eine frühe Behandlung ist entscheidend!
Dieser komplexe Vorgang ist sensibel für Irritationen und kann aus dem Gleichgewicht geraten. Jeder Mensch verarbeitet sich verändernde Lebenssituationen, Belastungen und Traumata individuell anders. Etwa zwei Drittel der depressiven Erkrankungen von Müttern sind schon während der Schwangerschaft feststellbar und ca ein Drittel wird als Baby-Blues oder Wochenbettdepression manifest, häufig in Folge von schwierigen Geburtserfahrungen. Konflikte mit der Mutterschaft werfen also bereits ihre Schatten voraus. Nichtbehandelte Ängste und Depressionen in der Schwangerschaft gehören zu den stärksten Risikofaktoren (2-6 fache Erhöhung) für die Entwicklung einer postpartalen Depression oder Angststörung. Das Risiko ist umso höher, desto schwerer die anfänglichen Symptome sind, je später die Problematik erkannt und behandelt wird und je weniger Unterstützung die schwangere Frau erfährt. Diese Unterstützung erfahren Sie an der Babyambulanz.
2. Geburt, Baby-Blues und die Wochenbettdepression
Erkennen Sie und Ihr Partner sich und ihr Baby in diesen Fragen wieder?
- War die Geburt Ihres Kindes ein sehr belastendes Ereignis?
- Kam es nach der Geburt zu einer Trennung von Ihrem Baby wegen einer Aufnahme auf die Frühgeborenenstation / Neonatologie / Kinderklinik?
- Fühlen Sie starke Gefühle von Traurigkeit und müssen Sie häufig weinen?
- Ziehen Sie sich zurück?
- Leiden Sie an Schuldgefühlen oder Versagensängsten?
- Fühlen Sie innere Leere oder allgemeines Desinteresse?
- Leiden Sie an psychosomatischen Symptomen wie Kopfschmerzen, Schwindel, Herzbeschwerden oder Schlafstörungen?
- Erleben Sie Ängste, Reizbarkeit, Panikattacken oder Zwangsgedanken
- (wiederkehrende destruktive Vorstellungen und Gedanken, die nicht in die Tat
- umgesetzt werden)?
- Haben Sie Suizidgedanken oder Angst, Ihrem Kind etwas anzutun?
Die Geburt als seelisches Ereignis
Die Geburt hat die Gewalt eines biologischen Vorgangs, der nur begrenzt steuerbar ist. Sie kann erschwert werden durch einen Teufelskreis aus Angst, Spannung und Schmerz. Die realen Ängste der Mutter und des Vaters vor Schädigung ihres Kindes können durch unbewusste Ängste, die am Geschehen mitwirken, verstärkt werden. Dieses können u.a. Todesängste, Ängste vor Kontrollverlust und Auflösung der Grenzen sein. So kann die Geburt zu einem körperlich und seelisch dramatischen Geschehen werden, dass mitunter als traumatisch erlebt wird. Unbegleitet und unverarbeitet, dies häufig aufgrund der gesellschaftlich idealisierten Vorstellungen von Geburt und der Anfangszeit mit dem Baby, wirkt diese Erfahrung fort und kann sich belastend auf die frühe Beziehung zu Ihrem Baby auswirken.
Baby-Blues und Wochenbettdepression
Die belastenden seelischen Zustände, in die eine Mutter/Vater rund um die Geburt eines Kindes geraten, haben unterschiedliche Schweregrade und können ineinander übergehen. Vom Baby-Blues (amerikanischer Fachbegriff) oder auch postpartales Stimmungstief, sind ungefähr 50-80 % aller Mütter betroffen. Diese Phase ist kurzlebig, entsteht meist zwischen dem 3. und 5. Tag nach der Geburt und dauert wenige Stunden bis maximal einige Tage an. Während des Baby-Blues erleben die Mütter/Väter vielgestaltige seelische Symptome. Einige davon sind
- Erschöpfungsgefühle
- Energiemangel
- Empfindsamkeit und Stimmungsschwankungen
- Traurigkeit und häufiges Weinen
- Ängstlichkeit und Reizbarkeit
Der Babyblues gilt als Folge der körperlichen, hormonellen und psychischen Umstellung nach der Geburt. Er ist gleichzeitig ein Normalzustand und muss doch, wenn die schlechte Stimmung ungewöhnlich lange anhält (über 2 Wochen), ernst genommen werden, da dies dann erstes Anzeichen einer Wochenbettdepression sein kann.
3. Die Wochenbettdepression / Angst und Zwangsstörung.
Eine postpartale Depression/WBD kann in den ersten beiden Jahren, vorrangig aber in den ersten Wochen nach der Geburt entstehen. Häufig kann man eine schleichende Entwicklung beobachten. Ungefähr 10-20 % aller Mütter sind betroffen. Die unter Babyblues beschriebenen Symptome sind verstärkt und entsprechen den Symptomen einer klassischen Depression. Kennzeichnend ist ein sozialer Rückzug und Schamgefühlen, keine gute Mutter zu sein. Dieser ist auch durch den Einbruch des Selbstwertgefühls hinsichtlich der Fähigkeiten als Mutter verursacht und durch zwiespältige, ambivalente Gefühle dem Kind gegenüber. Sie fühlen sich oft als schlechte Mutter, die versagt und alles falsch macht. Bei der postpartalen Angst- und Zwangsstörung stehen weniger depressive Symptome, als Angstzustände, Panikgefühle, Zwangsgedanken oder sogar Zwangshandlungen im Vordergrund. Typisch sind Ängste und Sorgen um das Wohlergehen des Babys.
4. Die postpartale Psychose
Sie ist in jedem Fall, auch medikamentös, behandlungsbedürftig und kommt sehr selten vor. Anzeichen können sein
- starker Antriebssteigerung, motorischer Unruhe, auch gehobener Stimmung
- Antriebs- Bewegungs- und Teilnahmslosigkeit
- extreme Angstzustände und Entwicklung von wahnhaftem Erleben
Auswirkungen auf die frühe Beziehung zum Baby
Viele Mütter/Väter machen sich große Sorgen, wie sich ihre depressive- oder ihre Angsterkrankung- auf ihr Baby auswirken könnte. Das Zusammenspiel zwischen der/dem Betroffenen und dem Baby kann belastet sein, wenn die Mutter/Vater in ihrer eigenen Schwingungsfähigkeit und Freude im Dialog mit ihrem Baby beeinträchtigt ist. Die Betroffene ist dann vielleicht so in ihren depressiven Gedanken und Ängsten gefangen, dass sie ihre Fähigkeit verliert, sich unbefangen und spontan ihrem Baby zuzuwenden. Manchmal ist der Kontakt zum Baby dann dadurch belastet, dass sie ihrem Baby zu wenig Resonanz gibt oder aus Schuldgefühlen seine autonomen Fähigkeiten durch eine übertriebene Fürsorge behindert. Sehr oft wird ein Baby auch nicht etwa dadurch belastet, weil es ihren Müttern/Vätern schlecht geht, sondern vielmehr, weil diese versuchen, die negativen Gefühle zu verdrängen oder zu unterdrücken. Dabei ist hervorzuheben, dass Betroffene, die ihre Gefühle unterdrücken oder aus Schamgründen meinen, verbergen zu müssen, verhindern, dass sie Unterstützung, Hilfe und Trost bekommen.
Es gehört zur depressiven Symptomatik, dass Mütter/Väter sich übermäßig viele Schuldgefühle machen. Im Behandlungsprozess stellt sich dann häufig heraus, dass sie mehr gut und richtig machen, als sie wahrnehmen können. Zudem ist die/der Betroffene im günstigen Fall auch nicht die einzige Bindungsperson des Babys.
Das „Wochenbett der Väter“ und ihre spezifische Aufgabe für Mutter und Kind
Jedes Kind braucht von Beginn an ein Elternpaar, in der Regel Mutter und Vater. In diesem dynamischen Beziehungsdreieck findet die psychische Entwicklung des Kindes statt. Die erste wichtige Funktion des Vaters besteht in einer haltenden und aktiven Fürsorglichkeit für die werdende und junge Mutter und die Mutter-Kind-Beziehung. Dieser Schutz unterstützt zudem die Entwicklung der Stillbeziehung von Mutter und Baby.
Für den Vater stellen sich wichtige Fragen:
- Kann ich mir vorstellen, ein fürsorglicher Vater zu sein ?
- Ist mein Vater für mich ein Vorbild in der Vaterrolle ?
- Verfüge ich über ein inneres Modell für diese Aufgaben, an dem ich mich orientieren
- kann?
- Finde ich in der Gegenwart Bestätigung durch andere Männer und Väter?
- Schätzt meine Frau meine Unterstützung ?
Frühzeitige Behandlung an der Babyambulanz Stuttgart und ihre positiven Auswirkungen
Eine gute und schnelle Behandlung ist für die Mütter und Väter, das junge Elternpaar gleichzeitig also das Beste, was die Eltern auch für ihr Kind tun können. Deswegen richtet sich unser Angebot an der Babyambulanz Stuttgart immer an alle drei, an Baby, Mutter und Vater. Langjährige Erfahrung zeigt, dass durch den therapeutischen Rahmen, den wir bieten und dem Konzept, das sich auf die Methode der Säuglings-/Kleinkind-Elternpsychotherapie (SKEPT) stützt, die Überforderung, die der Familie droht, schon im Entstehen, akut oder bereits ausgeprägt, so behandelt werden kann, dass sie eine gute und von diesen Belastungen befreite Beziehung zu ihrem Baby aufbauen können und dann auch die Beziehung zu ihm genießen werden !
Das gilt besonders dann
- wenn das Baby eine besondere Empfindlichkeit mitbringt, aus der sich eine Selbstregulationsschwäche (s.a. Schreibaby, Fütterstörung, Schlafstörung) entwickelt
- oder wenn ein Elternteil durch die neue Lebensphase in eine psychische Krise geraten ist (Ängste, Depressionen oder andere Anpassungsschwierigkeiten)


